Bericht 2004
Hiermit möchten wir Euch einen Jahresrückblick über das Geschehen im Vereinsjahr 2004 geben.
- Zwei Nepal – Abende im August 2004
im Himalaya –Nepal – Pavilion in Wiesent / Wörth mit ca. 400 Gästen
finanzielles Ergebnis 3.671.00 Euro - Unser Weinfest bei Familie Kainz im September 2004
wurde wieder unterstützt durch einen kostenlosen Auftritt der Boogiemäuse und unseren Musikern „ D’Landler “
Kinderbetreuung wurde dieses mal von Silke und Stefan Jäschke ( Waldkindergarten – Degernbach organisiert und durchgeführt.
Steckerlfisch wurden von Fischzucht – Familie Flohr, Grünmühl geliefert und selbst köstlichst zubereitet.
Die kostenlose Leihgabe der Hüpfburg von Familie Krinner wurde auch dieses Jahr wieder gern angenommen.
Auch hier , dank zahlreicher Helfer und Spender, haben wir ein finanzielles Ergebnis von 3.000 Euro realisieren können.
- Der Christkindlmarkt 2004 am Bogenberg
Unser Angebot war auch hier wieder wie schon im Vorjahr Apfelpunsch, heiße Schokolade, Rosswürste von Riedl aus Straubing und Schupfnudln aus der großen Pfanne.
Selbstgestrikte Socken ( Jäschke Gabi ) und Nepal-Kalender, direkt von unserem Heim.
Hiermit möchten wir uns recht herzlich bei hand – art, Bogen, Christiane Wierl für die Übernahme der Budenkosten der letzten Jahre bedanken.
Unser finanzielles Ergebnis 3.732.00 Euro - Sonstige Aktivitäten die zu Gunsten unseres Vereins gemacht wurden:
- Benefizkonzert- Singkreis Mitterfels mit Gabi Theisinger und dem Salonorchester Mitterfels
- Fo- Konzert in Oberalteich
- Club Cervisia- Theater in Bogen
- Dr.Döblinger-Kasperltheater
- Nikolausaktion Haselbach
- Herr Beck- Vorträge in Kindergärten
- Spezerei-Talerverkauf am Faschingsball in Straubing
- Fa. Lehne- Christbaumverkauf
- Hopfner- Diavorträge
- Reiss Ruppert- Diavortrag
- Schröcker Korbinian- Geburtstagversteigerung
- Hand-art – Bogen- Punschverkauf
- Kindergarten-Neumarkt- Nikolausaktion
- Volksschule-Haibach- Elternsprechtag mit Bazar
- St. Georgs Apotheke- Spendenbox
Vielen herzlichen Dank nochmals an alle Helfer und Sponsoren, denn ohne sie wären diese zusätzlichen Veranstaltungen nicht möglich.
Vom Heimkind zur Heimleiterin
Rina aus Nepal erzählt aus ihrem Leben – Zu Besuch bei europäischen Freunden
Mitterfels. (hab) Eine hübsche junge Frau mit dunklen, offen getragenen, schulterlangen, festen Haaren mit Mittelscheitel sitzt am Esstisch des Ehepaars Ursula und Herbert Schneeweis in Weingarten bei Mitterfels. Gekleidet mit T-Shirt, weißer Fliesjacke und Jeans. Beim Smalltalk leuchten ihre großen dunklen Augen im gepflegt wirkenden Gesicht mit leicht bräunlichem Teint. Erzählt sie in englischer Sprache von ihrer Heimat und dem Grund ihres Besuches bei den Schneeweis, dann erst kann man sie zuordnen.
Rina Sunar kommt aus Nepal. Sie ist die stellvertretende Leiterin eines Kinderheims in Kathmandu, das vom „Verein Kinderhilfe Nepal“ in Mitterfels als Hauptsponsor unterstützt wird. Bei den Kindern handelt es sich um Waisen bzw. Kinder, die von ihren Eltern nicht versorgt werden können. Rina besucht zur Zeit auf Einladung verschiedener Personenkreise Europa um über ihre Arbeit zu informieren und weitere Helfer zu finden. Seit einer Woche weilt sie in Mitterfels und hat hier unter anderem an einem Projekttag an der Schule in Haibach und ebenfalls auf dem Bogenberg am Stand der Kinderhilfe – Nepal – Mitterfels für zwei Tage teilgenommen und verschiedene Sponsoren besucht, sich aber auch von den Alpen begeistern lassen und vom Christkindlmarkt in Salzburg.
Aufgewachsen in einem Heim
Hier schließt sich der Kreis mit Mitterfels. 1994 lernte Jaya Ram Tamata, dessen zweite Frau die Schwester von Rinas Mutter ist, den Deutschen Jürgen Dahm kennen, der sich vergleichbar einer „Mutter Theresa“ in Kathmandu um Straßenkinder kümmert. Dahm half bei der Gründung des „Children-Welfare-Home“ und übertrug Tamata die Leitung. Auch Rupa und ihre beiden Töchter beteiligten sich an der Betreuung der zunehmend mehr werdenden Kinder im Heim.
Rina selbst besuchte nach der Highschool ein College und machte ihren Abschluss in Economics, was sich heute, nachdem 2000 in Kathmandu ein zweites Heim eröffnet wurde, dessen Leitung ihre Mutter alleine übernahm, als sehr vorteilhaft für das Management der Einrichtung erweist. Rinas Schwester lebt inzwischen in London. Für einen Besuch allerdings erhielt Rina kein Visum.
Rina will ihre Zukunft nur in Verbindung mit dem Heim gestalten. Mehrere Männer hätten bisher schon bei ihrer Mutter angefragt, berichtet sie, aber alle wollten sie mitnehmen zum Teil in die Berge; keiner will eine Frau mit etwa 52 Kindern. Trotzdem scheint sich in dieser Sache in nächster Zeit etwas zu verändern. Seit kurzem ist Rina mit einem jungen Mann verlobt, dessen Familie glücklicherweise auch noch am Stadtrand von Kathmandu, in Godavari lebt, wo zu Zeit das „Children-Welfare-Center“ neu entsteht und im Frühjahr bezogen werden kann.
Finnland, Deutschland und Paris
Das Besuchsprogramm von Rina ist umfangreich. Ihr erstes Ziel in Europa war Järvenpää in der Nähe von Helsinki. Der dortige Lions-Club unterstützte das Heim, in dem sie als Kind war und wo sie finnische Besucher kennen lernte. Nach ihrem Schulabschluss verbrachte sie ein halbes Jahr bei dem 70-jährigen Heiki Lindroos in Finnland. Heiki und die Mitglieder einer weiteren Privatgruppe namens Arnkil, die teilweise längere Zeit in Nepal verbrachten, halfen in der Anfangszeit des „Children-Welfare-Center“, damit beispielsweise die Kinder nicht mehr auf dem Boden, sondern in Betten schlafen konnten. Die nächsten Tage wird Rina bei Saroja, ihre Freundin aus Heimtagen, die in Dietfurt mit einem Deutschen verheiratet ist, verbringen. Dann geht es noch auf Einladung einer ehemaligen Volontärin aus dem Heim nach Paris, bevor Rina am 7. Dezember zurück nach Nepal fliegt – zu ihren 52 Kindern.
NEUBAU EINES KINDERHEIMES
Seit Januar 2004 baut das CWC ( Children-Welfare-Center ) ein neues Kinderheim in Godavari – Kathmandu für 70 Waisen bzw. Strassenkinder und 8 Mitarbeitern.
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Das Heim verfügt über eigene Wasserversorgung
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Solaranlage zur Wasser Erwärmung
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Gasöfen in der Küche statt der normalerweise üblichen Kerosinkocher mit ihren Folgen wie geschwärzte Lungen der Mitarbeiter und deren Nebenwirkungen
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22 Zimmer auf drei Stockwerke verteilt
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Sanitärräume in jeder Etage
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Fertigstellung: März 2005
Veranschlagte Kosten ca. 80.000 Euro
Leider reicht diese Summen aufgrund der enormen Preissteigerungen in Nepal nicht mehr aus.
Die Finanzierung:
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50.000 EURO von „Kinderhilfe – Nepal – Mitterfels“
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20.000 EURO vom Verein “ Wasser für die Welt „
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Familie Wirth, Besitzer des Himalaya-Nepal-Pavilions in Wörth/Donau
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6.500 EURO von Jean Jacques Masson, Schweiz
Was ist als nächstes geplant ?
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Ein Nebenhaus für Volontäre und Gäste
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Ein Garten zum Anbau von Gemüse